Der 25. Gottesdienst anders von Laboratorium findet am Karfreitag (14.04.17) um 21.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Altenoythe statt. »Vor sieben Jahren sind wir damals am Karfreitag mit unseren anderen Gottesdiensten gestartet«, erinnert sich Martin Kröger, »und wir haben nach wie vor interessante Ideen, um die Passionsgeschichte in einem anderen Licht aufscheinen zu lassen.«
Diesmal lautet die Überschrift »ecce homo – Seht, da ist der Mensch.« Das Wort des römischen Statthalters Pilatus an eine wütende Menge, die im gefolterten, mit Purpurmantel und Dornenkrone ausgestatteten Jesus den Menschen nicht mehr erkennen kann. – »Es geht um Hass«, er-läutert Mechthild Hanisch, »denn in der Passionsgeschichte wie auch im wahren Leben bewegt Hass oft die Massen zu grausamen Taten.«
Welche Rolle spielt Hass für die Verurteilung und Hinrichtung des Jesus von Nazareth. Warum lassen sich Menschen mit Hass infizieren? – »Wer nach Hass fragt, stößt auch schnell auf die Frage, was man dagegen unternehmen kann«, stellt Ullrich Bahlmann fest. Was wäre, wenn es Menschen gegeben hätte, die sich der tobenden Menge entgegengestellt hätten? Was wäre, wenn Pontius Pilatus mehr Mut gehabt und Jesus nicht zum Tode verurteilt hätte? »Diese und andere Fragen beschäftigen uns in unserem neuen Gottesdienst«, verrät Annette Jahn. »Natürlich geht es uns dabei auch immer um den aktuellen Bezug zu den Themen und Problemen unserer Zeit«, ergänzt Anja Runden.
Musikalisch wird der Gottesdienst von Dr. Ulrike Kehrer begleitet, die als Dozentin an der katholischen Akademie Stapelfeld arbeitet. Auch der 25. Gottesdienst ist offen für Menschen, die Interesse an »anderen« Gottesdiensten haben, oder sich mit der klassischen Gottesdienstform schwer tun. Katharina Tranel meint: »Wer unsicher ist, aber sich auf etwas ›Anderes‹ einlassen kann, kommt am besten selbst am Karfreitag um 21 Uhr nach Altenoythe in die Dreifaltigkeitskirche um eigene Erfahrungen zu machen.«