Passion, Gitarre und Keyboard: Laboratorium – »Gottesdienst anders« startet in die 4. Runde. Seit Karfreitag 2010 gibt es dieses ergänzende Gottesdienstangebot der katholischen Pfarrei St. Marien. Das Team von »Laboratorium – Gottesdienst anders« lädt alle Interessierten am Karfreitag (29.03.13) um 21.00 Uhr in die Dreifaltigkeitskirche nach Altenoythe ein.
Am Karfreitag geht es um Leiden und Sterben Jesu – so auch im Laboratoriumsgottesdienst. »Die Frage ist doch immer, was dieses Geschehen mit mir und meinem Leben zu tun hat?«, so Sabine Orth. »An vielen Stellen findet sich in Gottesdiensten die Bitte ›Erlöse uns, o Herr‹ oder die Formulierung ›denn durch dein Heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst‹«, ergänzt Martin Kröger.
Dieser »andere« Wortgottesdienst geht die Passionsgeschichte unter dem Blickwinkel an: Was bedeutet Erlösung für mich und mein Leben? Muss ich überhaupt erlöst werden? Wenn ja, warum? Wozu werde ich erlöst und wovon? Die Gottesdienstbesucher dürfen auf die Antworten gespannt sein, die die biblischen Texte geben. »Wir werden wieder einmal versuchen, neue Zugänge zum Geschehen des Karfreitags anzubieten, die es erlauben, das bereits Bekannte noch einmal anders auf- und anzunehmen«, beschreibt Pfr. Ulrich Bahlmann den Ansatz. Musikalisch begleitet wird dieser »andere Gottesdienst« von den hörenswerten Brüdern Christoph Bruns (Gitarren) und Friedhelm Bruns (Keyboard).
Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? (Röm 8,35)
Gute Resonanz beim 11. »Laboratorium – gottesdienst anders«
Etwa 300 Gottesdienstbesucher haben sich am Karfreitag zu 21.00 Uhr in die Altenoyther Dreifaltigkeitskirche aufgemacht, um das Leiden und Sterben Jesu zu erinnern und in verschiedenen Durchgängen der Frage nach der Bedeutung von Erlösung für das eigene Leben nachzugehen.
Im Altarraum steht das Gemälde »Erlösung«, das der Friesoyther Künstler Gerd Binder in den zurückliegenden Monaten gemalt hat. In der Mitte ein schlichtes Holzkreuz aus sägerauen Balken und eine große Wand an der rechten Seite – ein schmuckloser Aufbau.
Bei der Menschwerdung zu beginnen, ist am Karfreitag ungewohnt. Der Karfreitag, dieses »Risiko« der Menschwerdung zeichnet sich schon im Johannes-Prolog ab: »Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.« Gott liebt diese Welt. Grund für den Anfang und bleibende Grundlage. Es ist gut, miteinander singend zu erinnern. Den Gebetsruf der folgenden Litanei »Erlöse uns, o Herr« nimmt Paulus auf. Paulus ist eifriger Anwalt dieser Erlösung, weil er sie am eigenen Leib erfahren hat: Wie leben mit der eigenen Saulus-Geschichte ohne die unbedingte Zusage der Liebe Gottes?
Eine zeitlose Frage: »Wovon möchte ich erlöst werden?« Die Gottesdienstteilnehmer sind eingeladen zur eigenen Auseinandersetzung. Eine kleine Karte gibt Anregungen. Nach der Passion, die mehrfach von Paulus unterbrochen wurde, um zu verdeutlichen, worum es bei der Erlösung geht, konnten die eigenen »Lebenshemmnisse« zum Kreuz gebracht werden: »Was soll uns angesichts des Kreuzes noch von der Liebe Christi trennen?«